JD McPherson: Let The Good Times Roll
Man sollte JD McPherson nicht als Verfechter einer rückwärtsgewandten Nostalgie verstehen. Allerdings gibt es kaum jemanden, der so überzeugt »›Keep a Knockin‹ von Little Richard ist die beste Single aller Zeiten«, von sich gibt. »Wenn ich das im Auto höre, muss ich immer anhalten. Das Stück gibt mir ein Gefühl, als wäre ich 20 Fuß groß. Die Euphorie dieser Aufnahme ist immer mein Antrieb gewesen, selbst Musik zu machen.«
JD McPherson zweites Album, »Let The Good Times Roll«, ist viel ungewöhnlicher, als es der nach Fats Domino klingende Titel vermuten lässt. Wenn Sie auch manchmal zum Vergnügen den Wagen anhalten, suchen Sie sich unbedingt einen vernünftigen Parkplatz, auf dem sie lange genug stehen bleiben können, bevor die Musik beginnt.
Mit den ersten Tönen des neuen Album beginnen wahrlich »Good Times«.
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- Label: Rounder, 2014
- Erscheinungstermin: 6.2.2015
Weitere Ausgaben von Let The Good Times Roll
»Ich möchte eine psychedelische Fünfzigerjahre-Platte machen!« Mit dieser an sich widersprüchlichen Idee trat der bislang als Rock’n’Roll-Erneuerer bekannte Jonathan David McPherson an den Produzenten und Toningenieur Mark Neill heran. JD McPherson und seine Band wollten sicherstellen, dass die Aufnahmen für ihr neues Album weiterhin die rohe Kraft wie bisher haben. JD wollte aber auch die mysteriöse Seite der vielen Stücke einfangen, die er so sehr liebt.
Der Produzent Mark Neill ist seit den 80er Jahren an den Reglern aktiv. Er begann seine Karriere damals mit der Rockabilly-Band The Paladins, in der jüngsten Vergangenheit war er viel mit den Black Keys und deren Frontmann Dan Auerbach im Studio. Dan Auerbach wiederum ist ein Freund von JD McPherson und schrieb auch mit an dem Stück »Bridge Builder« für JD McPhersons neues Album »Let The Good Times Roll«.
»Let The Good Times Roll« klingt als Albumtitel fast ironisch, ist aber gar nicht so gemeint. JD McPherson zeigt sich eher als Pionier denn als purer Wiederkäuer eines nostalgischen Genres. Er zeigt uns die Lehren aus den fast vergessenen Anfangstagen des Rock ’n’ Roll auf und führt sie weiter in die Studiotechnik des einundzwanzigsten Jahrhunderts und ein modernes Singer-Songwritertum.
»Es ist immer noch ein Rock-’n’-Roll-Album, aber die Grenzen haben wir ein wenig erweitert,« beschreibt McPherson die Musik seines neuen Albums. »Wir hatten die Absicht, ein weiteres Klangbild zu finden – ich glaube, Hi-Fi ist der richtige Begriff – und etwas experimenteller zu werden.« Eine Sache steht für JD McPherson nach wie vor unverrückbar fest: »Everybody likes rock & roll«.
JD McPherson entwickelt seinen urbanen Mix aus Rockabilly, Blues und Soul weiter zum Rock ’n’ Roll für das 21. Jahrhundert. Lassen Sie die »Guten Zeiten« doch einfach heute beginnen.
Rezensionen
»Genial ›fusioniert‹ Tonmann Mark Neil den berühmten Sound großer R&B-, R&R-, Jump Blues- und früher Garagenrock-Klassiker.« (Stereo, März 2015)
- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
- 1 Let The Good Times Roll
- 2 Bossy
- 3 It's All Over But The Shouting
- 4 Bridgebuilder
- 5 It Shook Me Up
- 6 Head Over Heels
- 7 Shy Boy
- 8 You Must Have Met Little Caroline?
- 9 Precious
- 10 Mother Of Lies
- 11 Everybody's Talking 'Bout The All-American