Raphael (Spanien): Stop, Look, Listen
Stop, Look, Listen
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Rue Stendhal
- Erscheinungstermin: 28.2.2011
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+ Paul Dubois, Johnny Peret u.a.
* Digipack
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Reissue des genreübergreifenden Jazz-Albums des US-Pianisten Phil Raphaël, 1972 auf dem Library-Label Selection Records erschienen. 4 lange Stücke, aufgenommen mit der Babs Roberts Rhythmusgruppe, untermalt von Opernsängerin Rose Thompson. Eine surreale Genremischung, die sich nicht eingrenzen lässt. Höchst fantasievoller Jazz.
Plattenliebhaber, die viel ihrer Zeit damit verbringen von Plattenladen zu Plattenladen und von Website zu Website zu ziehen, kennen das berauschende Gefühl, zufällig über einen musikalischen Schatz gestolpert zu sein. Eine Platte, die vom Rest der Musikwelt vergessen wurde oder ihr noch nicht bekannt war und dennoch perfekt ins „Beuteschema“ passt. Diese beinahe mystische Erfahrung entfaltet sich beim ersten Hören eines solchen Albums und dem sorgfältigem Lesen der Linernotes. Ein solch berauschendes Erlebnis entschuldigt für all die Stunden des obsessiven Suchens, die einem solch leidenschaftlichen Moment zum Opfer gefallen sind.
Genau so eine Erfahrung machte ich Mitte der 90er Jahre, als ich Raphaels Album „Stop, Look, Listen“ in Paris für mich entdeckte. Auch 15 Jahre später hat die Platte in keiner Weise ihre Magie verloren, sondern erfüllt meine Seele noch immer wie wenige andere Alben. Das Mysterium um die Herkunft des Albums jedoch bleibt. Leider war ich zu spät, um den ursprünglich aus Brüssel stammenden Produzenten Pierre Pletinckx für diese Re-Edition zu gewinnen. Dieser kämpferische Jazzmusiker, der eine Vielzahl an Alben für verschiedenste Labels produzierte, starb bereits in den früher 2000ern und seine Frau war trotz großer Bemühungen nicht mehr in der Lage, irgendwelche Informationen über den rätselhaften Pianisten und sein Album zu finden.
Was ich herausfinden konnte war, dass Phil Raphael 1930 in New York geboren wurde und während der 50er Jahre mit Musikern wie Charlie Parker und John Eardley spielte. Die einzige Spur seinen Aktivitäten ist eine Session, die er 1951 mit dem legendären Trompeter Red Rodney für das Prestige Label aufnahm. Weitere Unterlagen besagen, dass Phil Raphael in Tommy Dorseys und Stan Kentons Big Bands mitwirkte, doch davon gibt es weder Aufnahmen noch sonstige Belege. Anschließend zog er für kurze Zeit nach Las Vegas. Es ist weder bekannt wann er in der belgischen Musikszene in Brüssel auftauchte, noch wann er wieder von dort verschwand. Gewiss ist aber, dass er im Pol’s Club spielte, wo seine Frau in den 70er Jahren als Gaderobistin tätig war.
Die Aufnahmen für “Stop, Look, Listen” fanden am 3. Juni 1972 statt und wurden von durchaus bekannten Figuren der Brüssler Musikszene begleitet, auch wenn der Charakter und die Geschichte des Hauptverfassers ein Rätsel bleiben werden. Der Schlagzeuger Robert Pernet, Vibraphonist und Percussionist Johnny Perret und der Kontrabassist Paul Dubois, spielten zusammen mit Toots Thielemans, Boby Jasper und weiteren Musikern mehr als 30 Jahre lang. Leider hat Paul Dubois, das einzige noch lebende Mitglied dieser Gruppe, der nur dieses eine mal mit Raphael spielte, keine Erinnerung mehr an ihn und auch nicht an die Opernsängerin Rose Thompson, deren Stimme diesen Aufnahmen einen völlig entrückten Touch geben.
Das eigentliche Geheimnis um dieses Album - unabhängig von den rätselhaften Bedingungen unter denen es entstanden ist - sind jedoch die magischen Kompositionen. Raphael kreiert in jedem seiner Stücke eine harmonische Mischung aus so unterschiedlichen Musikstilen wie Be-Bop, Oper, Free Jazz und Rock. Viele Musiker versuchten sich in dieser Zeit an Fusion, aber dieses Album bleibt unerreicht in seiner poetischen Einzigartigkeit.
,,(...) breites Klangspektrum, grenzenlose Improvisationslust, harmonisch-poetische Grundstimmung." Westzeit
,,Diese Fusion aus der Hochzeit der Jazz-Fusions ist mehr ein Poesie-Album in den changierenden Soundfarben des Jazz geworden, eine Vision von einer freien Musik, die sich zufällig hat Bahn brechen können. Yma-Sumac-Fans hören bitte rein." (musikexpress, 06 / 2011)
Plattenliebhaber, die viel ihrer Zeit damit verbringen von Plattenladen zu Plattenladen und von Website zu Website zu ziehen, kennen das berauschende Gefühl, zufällig über einen musikalischen Schatz gestolpert zu sein. Eine Platte, die vom Rest der Musikwelt vergessen wurde oder ihr noch nicht bekannt war und dennoch perfekt ins „Beuteschema“ passt. Diese beinahe mystische Erfahrung entfaltet sich beim ersten Hören eines solchen Albums und dem sorgfältigem Lesen der Linernotes. Ein solch berauschendes Erlebnis entschuldigt für all die Stunden des obsessiven Suchens, die einem solch leidenschaftlichen Moment zum Opfer gefallen sind.
Genau so eine Erfahrung machte ich Mitte der 90er Jahre, als ich Raphaels Album „Stop, Look, Listen“ in Paris für mich entdeckte. Auch 15 Jahre später hat die Platte in keiner Weise ihre Magie verloren, sondern erfüllt meine Seele noch immer wie wenige andere Alben. Das Mysterium um die Herkunft des Albums jedoch bleibt. Leider war ich zu spät, um den ursprünglich aus Brüssel stammenden Produzenten Pierre Pletinckx für diese Re-Edition zu gewinnen. Dieser kämpferische Jazzmusiker, der eine Vielzahl an Alben für verschiedenste Labels produzierte, starb bereits in den früher 2000ern und seine Frau war trotz großer Bemühungen nicht mehr in der Lage, irgendwelche Informationen über den rätselhaften Pianisten und sein Album zu finden.
Was ich herausfinden konnte war, dass Phil Raphael 1930 in New York geboren wurde und während der 50er Jahre mit Musikern wie Charlie Parker und John Eardley spielte. Die einzige Spur seinen Aktivitäten ist eine Session, die er 1951 mit dem legendären Trompeter Red Rodney für das Prestige Label aufnahm. Weitere Unterlagen besagen, dass Phil Raphael in Tommy Dorseys und Stan Kentons Big Bands mitwirkte, doch davon gibt es weder Aufnahmen noch sonstige Belege. Anschließend zog er für kurze Zeit nach Las Vegas. Es ist weder bekannt wann er in der belgischen Musikszene in Brüssel auftauchte, noch wann er wieder von dort verschwand. Gewiss ist aber, dass er im Pol’s Club spielte, wo seine Frau in den 70er Jahren als Gaderobistin tätig war.
Die Aufnahmen für “Stop, Look, Listen” fanden am 3. Juni 1972 statt und wurden von durchaus bekannten Figuren der Brüssler Musikszene begleitet, auch wenn der Charakter und die Geschichte des Hauptverfassers ein Rätsel bleiben werden. Der Schlagzeuger Robert Pernet, Vibraphonist und Percussionist Johnny Perret und der Kontrabassist Paul Dubois, spielten zusammen mit Toots Thielemans, Boby Jasper und weiteren Musikern mehr als 30 Jahre lang. Leider hat Paul Dubois, das einzige noch lebende Mitglied dieser Gruppe, der nur dieses eine mal mit Raphael spielte, keine Erinnerung mehr an ihn und auch nicht an die Opernsängerin Rose Thompson, deren Stimme diesen Aufnahmen einen völlig entrückten Touch geben.
Das eigentliche Geheimnis um dieses Album - unabhängig von den rätselhaften Bedingungen unter denen es entstanden ist - sind jedoch die magischen Kompositionen. Raphael kreiert in jedem seiner Stücke eine harmonische Mischung aus so unterschiedlichen Musikstilen wie Be-Bop, Oper, Free Jazz und Rock. Viele Musiker versuchten sich in dieser Zeit an Fusion, aber dieses Album bleibt unerreicht in seiner poetischen Einzigartigkeit.
Rezensionen
,,(...) breites Klangspektrum, grenzenlose Improvisationslust, harmonisch-poetische Grundstimmung." Westzeit
,,Diese Fusion aus der Hochzeit der Jazz-Fusions ist mehr ein Poesie-Album in den changierenden Soundfarben des Jazz geworden, eine Vision von einer freien Musik, die sich zufällig hat Bahn brechen können. Yma-Sumac-Fans hören bitte rein." (musikexpress, 06 / 2011)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Archangelo
- 2 Hommage A Kabylie
- 3 Dead Sea Scrolls
- 4 Night Crawler