Florence Price: Klavierquintett auf CD

Das Kaleidoscope Chamber Collective wurde 2017 von Tom Poster und Elena Urioste gegründet, die sich im Rahmen des BBC Radio 3 New Generation Artists-Programms kennengelernt haben und von der Times für seine "berauschenden Auftritte" gelobt wurden. Das Kaleidoscope Chamber Collective arbeitet mit einer flexiblen Besetzung, die viele der inspirierendsten Musiker von heute umfasst, sowohl Instrumentalisten als auch Sänger, und seine kreative Programmgestaltung ist geprägt von einem leidenschaftlichen Engagement für Vielfalt in allen Formen und dem Wunsch, weniger bekannte Perlen des Repertoires zu entdecken. Dieses Ethos wird in der Auswahl des Repertoires für diese Debütaufnahme deutlich.

Das Klavierquintett ist eines der bekannteren Werke von Amy Beach, in das sich das KCC während eines Aufenthalts beim Cheltenham Festival verliebt hat. Das 1907 komponierte Werk spiegelt den starken Einfluss der Musik von Brahms wider.

Florence Price behauptete bekanntlich, dass sie mit "zwei Handicaps zu kämpfen hatte - dem ihres Geschlechts und ihrer Rasse", und ein Großteil ihrer Musik blieb bis zu ihrem Tod unveröffentlicht. Darüber hinaus war ein großer Teil ihrer Manuskripte spurlos verschwunden. Erst 2009 entdeckten Immobilienmakler auf dem Dachboden eines verlassenen Hauses in Illinois einen Teil ihrer Manuskripte (darunter zwei verschollene Sinfonien) - darunter auch die Partitur des Klavierquintetts in a-Moll, das hier als Weltersteinspielung vorliegt. Obwohl das Stück in seinem spätromantischen Idiom charakteristisch konservativ ist, feiert es Price' afroamerikanisches Erbe mit Anklängen an Spirituals und Hymnen und den beliebten Juba-Stomping-Tanz, der seine Wurzeln in den Sklavenplantagen des tiefen Südens hat.

Zwischen diesen beiden Klavierquintetten liegt Samuel Barbers frühes Dover Beach, eine Vertonung von Matthew Arnolds berühmtem Gedicht, das eines der bekanntesten Werke im Repertoire für Gesang und Quartett geblieben ist.

Rezensionen

»Unter dem Titel American Quintets präsentiert das 2017 gegründete Kaleidoscope Chamber Collective ein spannendes Debütalbum mit den Klavierquintetten von Amy Beach und Florence Price als Hauptwerken.​ Beide Stücke sind viel zu wenig bekannt.​ Dass sie längst ein selbstverständlicher Teil des Repertoires sein sollten, demonstriert die Aufnahme eindrucksvoll, die dem spätromantischen Ton der Musik mit lebendigen Interpretationen nachspürt.​« (Fono Forum, Oktober 2021)