Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums 5. Neuntes und Zehntes Jahrhundert
Kriminalgeschichte des Christentums 5. Neuntes und Zehntes Jahrhundert
Buch
- Von Ludwig dem Frommen (814) bis zum Tode Ottos III. (1002)
- ROWOHLT Taschenbuch, 08/1998
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783499605567
- Bestellnummer: 2615480
- Umfang: 704 Seiten
- Nummer der Auflage: 13003
- Auflage: 3. Auflage
- Copyright-Jahr: 2006
- Gewicht: 425 g
- Maße: 190 x 123 mm
- Stärke: 43 mm
- Erscheinungstermin: 1.8.1998
- Serien: Sachbuch , Kriminalgeschichte des Christentums - Band 5
Beschreibung
Der Band beginnt im Jahre 814 mit dem Tod des später heiliggesprochenen Länderfressers und Massenschlächters Karl, genannt: "der Große". Schon in der Regierungszeit seines Sohnes Ludwig, genannt: "der Fromme", geht im karolingischen Familienkreis das Gezerre um die Macht los. Das Imperium zerbricht. Nach knapp hundert Jahren stirbt mit dem erst achtzehnjährigen Kaiser Ludwig, genannt: "das Kind", die ostfränkische Karolingerdynastie aus.Die kulturell glanzvolle, aber politisch bluttriefende Zeit der Ottonen dauert nach damaligen Begriffen nur zwei Menschenleben, etwas über sechzig Jahre, und endet mit Kaiser Otto III. im Jahre 1002, mit dem auch dieser 5. Band schließt.
Im hier dargestellten 9. und 10. Jahrhundert kommt es zu einer innigen Verfilzung kirchlicher und weltlicher Macht. Der Kaiser schafft sich ein Gegengewicht zu den stets neidischen Herzögen, imdem er Bischöfe und Reichsäbte mit riesigen Ländereien aus dem Königsgut beschenkt und ihnen königliche Hoheitsrechte überträgt: hohe Gerichtsbarkeit sowie die hochprofitablen Markt-, Zoll. und Münzregalien. Geistliche Fürstentümer entstehen. Dafür werden die geweihten Herrschaften mit ihren ritterlichen Gefolgsleuten zur Hoffahrt und Heerfahrt verpflichtet.
Üppiger als je zuvor blüht der Kriegsdienst des hohen Klerus. Unter den Ottonen ist die Reichskirche völlig militarisiert; Bistümer und Abteien gebieten büer ein bedeutendes militärisches Potential.
Auch Päpste ziehen in den Krieg: 849 etwa Leo IV., der den katholischen Kämpfern erstmals für den Todesfall das Himmelreich verspricht; 877 Johann VIII.; 915 Johann X.
Oft hat ein Papst den anderen exkommuniziert, verschiedenen Heilige Väter werden ins Kloster, nicht wenige in den Kerker gesteckt, verstümmelt, erstickt, erwürgt, vergiftet. Papst Segius III. (904 911) lässt gleich zwei seiner Vorgänger, Papst Leo V. und Papst Christoperus, umbringen. Besonders sicher wollte man beim ersten Papstmord der Geschichte sein: Bei einer Palastrevolte hat ein frommer Verwandter Johanns VIII. den Papst vergiftet, dann "so lange mit einem Hammer geschlagen, bis dieser im Gehirn steckenblieb."
Biografie
Karlheinz Deschner, geb. 1924 in Bamberg, war im Krieg Soldat. Er studierte Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte. Seit 1958 veröffentlichte Deschner seine entlarvenden und provozierenden Geschichtswerke zur Religions- und Kirchenkritik. Der forschende Schriftsteller lebte in Haßfurt am Main. 1988 wurde er mit dem Arno-Schmidt-Preis ausgezeichnet. Karlheinz Deschner verstarb im Jahr 2014.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.