Evan Christopher: Delta Bound
Delta Bound
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Arbors
- Bestellnummer: 9919206
- Erscheinungstermin: 17.9.2007
“Es passiert nicht jeden Tag, dass die Jazzszene Zeuge der Ankunft eines Instrumentalisten wird, der eine ambitioniert frische Perspektive mit dem Respekt für Tradition so kombinieren kann wie es Evan Christopher macht. Er versteht, dass es nicht die Noten sind, sondern das Gefühl, das in ihnen steckt und die menschlichen Verbindungen, auf die es beim New Orleans Jazz so sehr ankommt. Jeden Auftritt mit fühlbar emotionalem Inhalt zu färben beherrscht Evan am besten, doch er ist auch ein superber Techniker. Er platziert sich inmitten dieser Tradition und es ist angemessen, dass er es tut, denn er führt sie in einer Zeit fort, zu der viele schon dachten, sie sei längst ausgestorben.“ Dr. Bruce Boyd Raeburn
Es ist schon sehr bemerkenswert, dass sich heutzutage ein Jazzmusiker der jüngeren Generation wie der Klarinettist Evan Christopher auf die Tradition der auch als „Creole clarinet style" bezeichneten New-Orleans--Schule beruft. Christopher zog Mitte der 1990er Jahre aus seinem Heimatstaat Kalifornien nach New Orleans und wurde dort sehr schnell in der dortigen traditionellen Jazzszene anerkannt. Christophers Inspiratoren spiegeln sich denn auch in seiner Spielweise wider: „Schwarze" Blues-gefärbte Intonation eines Johnny Dodds verbindet sich mit Sidney Bechets zupackender Tonbildung und mit der bereits zur Swing-Stilistik tendierenden Virtuosität eines Jimmy Noore oder Barney Bigard zu einer individuellen Spielart. Neben seiner technischen Perfektion verfügt Christopher über eine beachtenswerte Ideenentfaltung, die häufig einen lyrischen Touch aufweist. In dem Weltklasse-Pianisten Dick Hyman hat Christopher einen absolut adäquaten Partner gefunden, der seinem Ruf als „Chamäleon des Pianospiels" hier einmal mehr gerecht wird. Einfühlsam, teilweise auch zurückhaltend ist seine Begleitung Christophers, dem er weitgehend das Frontline-Feld überlässt. In seinen Soloparts lässt Hyman jedoch alle Facetten seiner pianistischen Brillanz aufscheinen. Bassist Bill Huntington, auch mit knappen Soloparts zugange, und Drummer Shannon Powell zeigen sich als unspektakuläre, jedoch mit Intensität wirkende Begleiter. Christophers Intention ist es, mit dem Programm dieser im Januar 2006 eingespielten CD in zwölf Stücken sein persönliches Porträt der Crescent City zu entwerfen. Er schrieb fünf Eigenkompositionen, die das Flair dieser Stadt widerspiegeln. Dazu gibt es weitere programmatische Stücke, wie z. B. Hoagy Carmichaels „New Orleans", das karibisch-rhythmische „Creole belles" und Johnny Mercers "While we danced at the Mardi Gras", hier in Christophers Arrangement die Musik dieser Karnevalsumzüge mit ihren typischen „stop chorus"-Drum-Break,-abbildend. Eine nicht alltägliche, von Christophers Intentionen sehr individuell geprägte CD, die vielleicht reine Puristen weniger anspricht. Dem aufgeschlossenen Hörer beschert sie jedoch eine Vielzahl musikalischer und musikantischer Feinheiten. Außerordentlich detaillierte Darstellungen der Person Evan Christophers und seiner Mitstreiter sowie der einzelnen Titel bereichern diese CD-Edition. Jazz Podium 2 / 2008, Gerhard Hopfe
Rezensionen
Es ist schon sehr bemerkenswert, dass sich heutzutage ein Jazzmusiker der jüngeren Generation wie der Klarinettist Evan Christopher auf die Tradition der auch als „Creole clarinet style" bezeichneten New-Orleans--Schule beruft. Christopher zog Mitte der 1990er Jahre aus seinem Heimatstaat Kalifornien nach New Orleans und wurde dort sehr schnell in der dortigen traditionellen Jazzszene anerkannt. Christophers Inspiratoren spiegeln sich denn auch in seiner Spielweise wider: „Schwarze" Blues-gefärbte Intonation eines Johnny Dodds verbindet sich mit Sidney Bechets zupackender Tonbildung und mit der bereits zur Swing-Stilistik tendierenden Virtuosität eines Jimmy Noore oder Barney Bigard zu einer individuellen Spielart. Neben seiner technischen Perfektion verfügt Christopher über eine beachtenswerte Ideenentfaltung, die häufig einen lyrischen Touch aufweist. In dem Weltklasse-Pianisten Dick Hyman hat Christopher einen absolut adäquaten Partner gefunden, der seinem Ruf als „Chamäleon des Pianospiels" hier einmal mehr gerecht wird. Einfühlsam, teilweise auch zurückhaltend ist seine Begleitung Christophers, dem er weitgehend das Frontline-Feld überlässt. In seinen Soloparts lässt Hyman jedoch alle Facetten seiner pianistischen Brillanz aufscheinen. Bassist Bill Huntington, auch mit knappen Soloparts zugange, und Drummer Shannon Powell zeigen sich als unspektakuläre, jedoch mit Intensität wirkende Begleiter. Christophers Intention ist es, mit dem Programm dieser im Januar 2006 eingespielten CD in zwölf Stücken sein persönliches Porträt der Crescent City zu entwerfen. Er schrieb fünf Eigenkompositionen, die das Flair dieser Stadt widerspiegeln. Dazu gibt es weitere programmatische Stücke, wie z. B. Hoagy Carmichaels „New Orleans", das karibisch-rhythmische „Creole belles" und Johnny Mercers "While we danced at the Mardi Gras", hier in Christophers Arrangement die Musik dieser Karnevalsumzüge mit ihren typischen „stop chorus"-Drum-Break,-abbildend. Eine nicht alltägliche, von Christophers Intentionen sehr individuell geprägte CD, die vielleicht reine Puristen weniger anspricht. Dem aufgeschlossenen Hörer beschert sie jedoch eine Vielzahl musikalischer und musikantischer Feinheiten. Außerordentlich detaillierte Darstellungen der Person Evan Christophers und seiner Mitstreiter sowie der einzelnen Titel bereichern diese CD-Edition. Jazz Podium 2 / 2008, Gerhard Hopfe
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Vieux Carre
- 2 Rampart Street Ramble
- 3 Creole Belles
- 4 New Orleans
- 5 Kiss Me Sweet
- 6 La Ciudad Criolla
- 7 The King Of Treme
- 8 Desire
- 9 Out Of There
- 10 While We Danced At the Mardi Gras
- 11 Sunday Mornings
- 12 Delta Bound