Peter Iljitsch Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr.1 (180g) auf LP

Van Cliburn und das Klavierkonzert Nr. 1 von Tschaikowsky – eine ganz besondere Verbindung

Wer Cliburn und Tschaikowsky in einem Atemzug nennt, der kennt sich mit den Klassik-Superstars aus. Van Cliburn wurde in seinen jungen Jahren gefeiert wie heutzutage Popstars und ›Schuld daran‹ war Tschaikowsky, genauer gesagt der Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau 1958.

1958 prägte der Kalte Krieg die Welt, als Van Cliburn im Alter von 23 Jahren nach Moskau reiste, um am Tschaikowsky-Wettbewerb teilzunehmen. Das ehemalige Wunderkind hatte zu diesem Zeitpunkt bereits unzählige Wettbewerbe gewonnen. Seine Musikalität und sein Klavierspiel gefiel Publikum und Jury des Tschaikowsky-Wettbewerbs ausgesprochen gut und angeblich soll Nikita Chruschtschow persönlich abgesegnet haben, dass Van Cliburn den ersten Preis gewinnen durfte. Bei seiner Rückkehr wurde Cliburn frenetisch gefeiert, fuhr in einer Kolonne im offenen Wagen durch New York und zierte als »Der Texaner, der Russland eroberte« Titelblatt des Time Magazine.

Auch heute gibt es klassische Instrumentalisten, die Starruhm erlangen wie es sonst nur in Rock und Pop üblich ist. Van Cliburn war jedoch der erste seiner Art. Wenn er in der Öffentlichkeit auftrat, gab es Massenaufläufe und alle seine Konzerte waren ausverkauft. Ein Freund bezeichnete ihn deshalb im Time Magazine als eine Mischung aus Horowitz, Liberace und Elvis Presley.

Dieser Star-Ruhm schlug sich auch im Verkauf der von ihm eingespielten Platten nieder. Seine Aufnahme des Klavierkonzerts Nr. 1 von Tschaikowsky unter der Leitung des russischen Dirigenten Kirill Kondrashin war das erste Klassik-Album, das mit Platin ausgezeichnet wurde.

Mit der vorliegenden Vinyl-Ausgabe dieser epochalen Einspielung der Klavierlegende Val Cliburn lebt die Zeit seines frühen Ruhmes wieder auf. Es war diese Musik, die 1958 für kurze Zeit für Tauwetter im Kalten Krieg sorgte.