Anatol Vieru: Symphonien Nr.2 & 7
Symphonien Nr.2 & 7
Ivan Monighetti, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, "George Enescu" Bucharest Philharmonic Orchestra, Prague Radio Symphony Orchestra, Orchestra de Camera Radio, Orchestra Nationala Radio, Orchestra simfonica a Radioteleviziunii, Andrzej Markowski, Horia Andreescu, Josef Hrncir, Ludovic Bacs
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Sinfonia Concertante für Cello & Orchester; Sinfonietta; Psalm; Clepsidra II
- Künstler: Ivan Monighetti, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, "George Enescu" Bucharest Philharmonic Orchestra, Prague Radio Symphony Orchestra, Orchestra de Camera Radio, Orchestra Nationala Radio, Orchestra simfonica a Radioteleviziunii, Andrzej Markowski, Horia Andreescu, Josef Hrncir, Ludovic Bacs
- Label: Troubadisc, DDD, 2016
- Erscheinungstermin: 6.12.2017
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Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Vieru zunächst an der Bukarester Hochschule für Musik. Parallel dazu übte er aber auch schon wichtige Funktionen wie die Leitung des Bukarester Nationaltheaters und die redaktionelle Betreuung der Zeitschrift des rumänischen Komponistenverbandes aus. Erste Aufmerksamkeit im Westen erlangte er 1962 mit dem Gewinn des »Prix International Reine Marie-José« in Genf für sein Cellokonzert Nr. 1. 1973 erhielt Vieru dann ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für einen einjährigen Aufenthalt in West-Berlin.
Im gleichen Jahr entstand seine Simfonia II (Sinfonie Nr. 2), in deren Kopfsatz – »Tachycardie« (»Herzrasen«) – herbe rhythmische Strukturen und leuchtende Klangflächen aufeinanderprallen. Das Konstruktionsprinzip von Vierus Musik basiert auf kleinen Modi, mit denen er im Sinne der Mengenlehre die gesellschaftlichen Prozesse von Inklusion und Ausgrenzung allegorisch darstellt: gehört dazu – gehört nicht dazu – besitzt Gemeinsamkeiten.‹ Diese Allegorie korrespondiert mit Vierus eigener bedrohter Existenz: mit seiner ›Jüdischen Identität‹, aber später in Rumänien auch mit seiner Identität als Künstler, der unter scharfer Beobachtung und Kontrolle des Regimes stand.
Kompositions technisch gelangte er von den Modi zu einem Modell musikalischen Intervalldenkens, das auch in seiner fünfsätzigen ›Simfonia concertanta‹ für Violoncello und Orchester von 1987 eine wichtige Rolle spielt – unterschwellige volksmusikalische Assoziationen eingeschlossen. Ob es Vieru wie ein Traum vorkam oder ob er das (blutige) Ende der menschenverachtenden Ceausçescu-Herrschaft erwartet hatte, sei dahingestellt.
Jedenfalls hat er der Diktatur in Rumänien mit künstlerischen Mitteln widerstanden, indem er sich nicht vom System instrumentalisieren ließ. Im letzten Jahrzehnt seines Lebens genoss er die neu gewonnenen Freiheiten und erfreute sich eines größer gewordenen internationalen Zuspruchs.
Im gleichen Jahr entstand seine Simfonia II (Sinfonie Nr. 2), in deren Kopfsatz – »Tachycardie« (»Herzrasen«) – herbe rhythmische Strukturen und leuchtende Klangflächen aufeinanderprallen. Das Konstruktionsprinzip von Vierus Musik basiert auf kleinen Modi, mit denen er im Sinne der Mengenlehre die gesellschaftlichen Prozesse von Inklusion und Ausgrenzung allegorisch darstellt: gehört dazu – gehört nicht dazu – besitzt Gemeinsamkeiten.‹ Diese Allegorie korrespondiert mit Vierus eigener bedrohter Existenz: mit seiner ›Jüdischen Identität‹, aber später in Rumänien auch mit seiner Identität als Künstler, der unter scharfer Beobachtung und Kontrolle des Regimes stand.
Kompositions technisch gelangte er von den Modi zu einem Modell musikalischen Intervalldenkens, das auch in seiner fünfsätzigen ›Simfonia concertanta‹ für Violoncello und Orchester von 1987 eine wichtige Rolle spielt – unterschwellige volksmusikalische Assoziationen eingeschlossen. Ob es Vieru wie ein Traum vorkam oder ob er das (blutige) Ende der menschenverachtenden Ceausçescu-Herrschaft erwartet hatte, sei dahingestellt.
Jedenfalls hat er der Diktatur in Rumänien mit künstlerischen Mitteln widerstanden, indem er sich nicht vom System instrumentalisieren ließ. Im letzten Jahrzehnt seines Lebens genoss er die neu gewonnenen Freiheiten und erfreute sich eines größer gewordenen internationalen Zuspruchs.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Sinfonie Nr. 2 (1973)
- 1 1. Tachycardie
- 2 2. Psalm
- 3 3. Melodie Descatusata
Sinfonia concertante für Violoncello und Orchester (1987)
- 4 1. Sostenuto pesante
- 5 2. Allegro
- 6 3. Andante
- 7 4. Allegro
- 8 5. Ohne Satzbezeichnung
- 9 Clepsidra II (1971)
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Sinfonietta (1975)
- 2 Psalm (1993)
Sinfonie Nr. 7 "Anul soarelui calm" (The year of the silent sun) (1992/93)
- 3 1. Präludium
- 4 2. Loops
- 5 3. Hymne