Bela Bartok: Klavierwerke auf CD

Bartóks erste bedeutende Klavierwerke sind stark von Lisztianischer Stilistik (z. B. die Rhapsodie op. 1) beeinflusst, aber schon die 14 Bagatellen (1908) haben eine trockenere Schreibweise.

Dies sind Stücke, die Busoni begeisterten und die eine sehr heterogene Sprache präsentieren, sowohl bezüglich der technischen Komplexität (die ersteren scheinen der Einfachheit halber sogar als Stücke für Anfänger konzipiert zu sein, während Nr. 10 und Nr. 14 entschieden schwerer sind).

Die 10 leichten Stücke wurden im selben Jahr komponiert und vertiefen das bereits in den Bagatellen vorhandene Thema der „Anfängerstücke“. Die ersten Stücke sind extrem einfach, haben aber immer eine spezifische Farbe, einen Ausdruck, eine Sprache, die so interessant ist, dass sie auch als Konzertstücke absolut wirksam sind. Die Suite op. 14 zeigt deutliche Anlehnung an Volksmusikmotive.

Interessant auch die vier Klagelieder op. 9 (1910), leider nur selten zu hören. Der Einfluss von Debussy ist im ersten sofort spürbar, dessen Musik damals den ungarischen Komponisten begeistert hatte.