Mozart-Opern für Flöte & Violine
Mozart-Opern für Flöte & Violine
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Arien & Szenen aus Zauberflöte, Entführung, Figaro, Don Giovanni arrangiert für Flöte & Violine
- Künstler: Alain Marion, Angele Dubeau
- Label: Analekta, DDD, 1996
- Bestellnummer: 8364716
- Erscheinungstermin: 1.1.2014
Weitere Ausgaben von Mozart-Opern für Flöte & Violine
Mozart: Oper für zwei – Transkriptionen aus dem späten 18. Jahrhundert
Nur wenige Komponisten – außer vielleicht Beethoven – genossen ein so fruchtbares und abwechslungsreiches posthumes Leben wie Mozart. Bereits in den Jahrzehnten nach seinem Tod begann die Romantik die Identitätssuche einer Generation zu prägen: Es wurden Gegensätze zwischen »Naivem« und »Sentimentalem«, »Romantischem« und »Romanischem«, Antike und Moderne gebildet. So wurde beispielsweise sein jugendlicher Tod bald zu einer kraftvollen Metapher für eine bestimmte Art des »Tragischen«, Verklärten – dies ist eine Ära, die ungehemmt in ihrem Wunsch ist, Leben und Kunst eng miteinander zu verbinden – im Requiem, das als Ausdruck der Vorahnung von gesehen wird ein bevorstehender Tod. Die Zauberflöte trug auch zur Selbstfindung der Romantik bei, indem sie das Phantastische, Teuflische, Ethische, Metaphysische und Elemente des Bildungsromans kombinierte. Auch der Mythos vom »ewigen Kind« spielte eine wichtige Rolle: Ein Genie wird zu einem Besessenen, der sich der überlegenen Kräfte, die sich in ihm ausdrücken und denen er nicht widerstehen kann, nicht bewusst ist.
Constanze Mozart war maßgeblich an der Entwicklung der Mozart-Mythologie beteiligt: Durch die Sorgfalt, mit der sie Elemente der Mozart-Mythologie pflegte, und durch die selektive Art und Weise, wie sie Mozarts Werke in Umlauf brachte, trug Constanze dazu bei, Mensch und Werk zu einem Ganzen zu machen Legende und steigerte seine Popularität. Die Redakteure folgten schnell. Bald nach Mozarts Tod wurden bevorstehende Gesamtwerke angekündigt; auch Transkriptionen und Bearbeitungen von Mozarts Werken begannen sich zu verbreiten. Solche Adaptionen des Werks eines Komponisten waren sicherlich nichts Neues, und die Oper war das am meisten genutzte Genre: Beispielsweise finden wir allein von Mozart bei Böhme (um 1800) einen »Dom Giovani [sic]. Grand Opera... arrangé pour le Piano-« forte avec un Violon obligé...‹ aus Simrock (1804), ein ›Il Don Giovanni ridotta a quartetti per flauto, violino, viola basso‹ oder, wiederum aus Simrock (1800), ein ›La Clemenza‹. di tito. Grande [sic] Opéra... arrangée en quatuors à Deux Violons, Alto Violoncelle.‹ Das vielleicht beste Beispiel für das ausgeprägte Gespür der Herausgeber für Marketing ist ›Die Zauberflöte... arrangiert für zwei Violinen oder zwei Flöten... von Mr. Mozart [sic]‹, das sich auf dieser Aufnahme befindet; der potenzielle Käufer weiß nicht, ob ›von Mr. Mozart‹ bezieht sich auf ›Die Zauberflöte‹ oder auf ›arrangiert‹.
Damit soll weder die historische Bedeutung noch der künstlerische Wert solcher Werke geleugnet werden. Indem die Herausgeber diese Musik so anbieten, dass sie nun auch von Amateuren genossen werden kann, tragen sie zur Verbreitung und kanonischen Etablierung der großen Werke des Repertoires bei. Dies wurde natürlich von jenen erreicht – unter ihnen sicherlich nicht wenige Komponisten –, deren Aufgabe es war, diese komplexen Seiten zu vereinfachen, ohne ihre Schönheit und künstlerische Integrität zu opfern: In den Transkriptionen dieser Aufnahme ist der Ton jeder Arie originalgetreu wiedergegeben respektiert, die Orchestrierung reduziert, ohne an strukturellem Reichtum einzubüßen, der typisch Mozartsche Witz des Dialogs zwischen Stimme und Orchester verstärkt.
© Alex Benjamin
Nur wenige Komponisten – außer vielleicht Beethoven – genossen ein so fruchtbares und abwechslungsreiches posthumes Leben wie Mozart. Bereits in den Jahrzehnten nach seinem Tod begann die Romantik die Identitätssuche einer Generation zu prägen: Es wurden Gegensätze zwischen »Naivem« und »Sentimentalem«, »Romantischem« und »Romanischem«, Antike und Moderne gebildet. So wurde beispielsweise sein jugendlicher Tod bald zu einer kraftvollen Metapher für eine bestimmte Art des »Tragischen«, Verklärten – dies ist eine Ära, die ungehemmt in ihrem Wunsch ist, Leben und Kunst eng miteinander zu verbinden – im Requiem, das als Ausdruck der Vorahnung von gesehen wird ein bevorstehender Tod. Die Zauberflöte trug auch zur Selbstfindung der Romantik bei, indem sie das Phantastische, Teuflische, Ethische, Metaphysische und Elemente des Bildungsromans kombinierte. Auch der Mythos vom »ewigen Kind« spielte eine wichtige Rolle: Ein Genie wird zu einem Besessenen, der sich der überlegenen Kräfte, die sich in ihm ausdrücken und denen er nicht widerstehen kann, nicht bewusst ist.
Constanze Mozart war maßgeblich an der Entwicklung der Mozart-Mythologie beteiligt: Durch die Sorgfalt, mit der sie Elemente der Mozart-Mythologie pflegte, und durch die selektive Art und Weise, wie sie Mozarts Werke in Umlauf brachte, trug Constanze dazu bei, Mensch und Werk zu einem Ganzen zu machen Legende und steigerte seine Popularität. Die Redakteure folgten schnell. Bald nach Mozarts Tod wurden bevorstehende Gesamtwerke angekündigt; auch Transkriptionen und Bearbeitungen von Mozarts Werken begannen sich zu verbreiten. Solche Adaptionen des Werks eines Komponisten waren sicherlich nichts Neues, und die Oper war das am meisten genutzte Genre: Beispielsweise finden wir allein von Mozart bei Böhme (um 1800) einen »Dom Giovani [sic]. Grand Opera... arrangé pour le Piano-« forte avec un Violon obligé...‹ aus Simrock (1804), ein ›Il Don Giovanni ridotta a quartetti per flauto, violino, viola basso‹ oder, wiederum aus Simrock (1800), ein ›La Clemenza‹. di tito. Grande [sic] Opéra... arrangée en quatuors à Deux Violons, Alto Violoncelle.‹ Das vielleicht beste Beispiel für das ausgeprägte Gespür der Herausgeber für Marketing ist ›Die Zauberflöte... arrangiert für zwei Violinen oder zwei Flöten... von Mr. Mozart [sic]‹, das sich auf dieser Aufnahme befindet; der potenzielle Käufer weiß nicht, ob ›von Mr. Mozart‹ bezieht sich auf ›Die Zauberflöte‹ oder auf ›arrangiert‹.
Damit soll weder die historische Bedeutung noch der künstlerische Wert solcher Werke geleugnet werden. Indem die Herausgeber diese Musik so anbieten, dass sie nun auch von Amateuren genossen werden kann, tragen sie zur Verbreitung und kanonischen Etablierung der großen Werke des Repertoires bei. Dies wurde natürlich von jenen erreicht – unter ihnen sicherlich nicht wenige Komponisten –, deren Aufgabe es war, diese komplexen Seiten zu vereinfachen, ohne ihre Schönheit und künstlerische Integrität zu opfern: In den Transkriptionen dieser Aufnahme ist der Ton jeder Arie originalgetreu wiedergegeben respektiert, die Orchestrierung reduziert, ohne an strukturellem Reichtum einzubüßen, der typisch Mozartsche Witz des Dialogs zwischen Stimme und Orchester verstärkt.
© Alex Benjamin
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Der Vogelfänger bin ich ja
- 2 Du feines Täubchen, nur herein
- 3 Bei Männern, welche Liebe füheln
- 4 Wie stark ist nicht dein Zauberton
- 5 Das klinget so herrlich
- 6 Bewahret euch vor Weibertücken
- 7 Alles fühlt der Liebe Freuden
- 8 In diesen heil'gen Hallen
- 9 Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen
- 10 Ach, ich fühl's
- 11 Soll ich dich, Teurer
- 12 Ein Mädchen oder Weibchen
- 13 Welche Wonne, welche Lust
- 14 Vivat Bacchus, Bacchus Lebe
- 15 Batti, batti, o bel Masetto
- 16 Deh vieni alla finestra
- 17 Giovinette che fatte all'amore
- 18 LÃ ci darem la mano
- 19 Fin ch'han dal vino
- 20 Il mio tesoro
- 21 Cinque, dieci
- 22 Se a caso Madama
- 23 Via resti servita
- 24 Non so più cosa son
- 25 Giovani liete
- 26 Non più andrai
- 27 Porgia amor
- 28 Voi, che sapete
- 29 Che soave zeffiretto
- 30 Ricevete, o padroncina
- 31 L'ho perduta
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