Sigrid Grajek: Theater* in queerem Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre
Sigrid Grajek
, Dorna Safaian
, Lea-Sophie Schiel
, Jenny Schrödl
, Simon Schultz
, Gabriele Stötzer
, Elke Traeger
, Eike Wittrock
, JohJac Kamermans
, Renate Klett
, Kata Krasznahorkai
, Kirsten Maar
, Markues
, Peter Rausch
, Jayrôme C. Robinet
, Katharina Rost
Theater* in queerem Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre
Buch
- Herausgeber: Jenny Schrödl, Eike Wittrock
- Neofelis Verlag GmbH, 02/2022
- Einband: Flexibler Einband
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783958083400
- Bestellnummer: 10671938
- Umfang: 330 Seiten
- Sonstiges: Mit 22 Farb- und 38 S/W-Abbildungen
- Nummer der Auflage: 22002
- Auflage: 2., aktualisierte Auflage, 2023
- Gewicht: 396 g
- Maße: 208 x 134 mm
- Stärke: 25 mm
- Erscheinungstermin: 1.2.2022
Klappentext
Schwules Theater, Lesbentheater, weiblicher Punk, schiefe Kunst und Cabaret: Theater prägt die LGBTQI*-Kultur im Deutschland der 1970er und 1980er Jahre. Auf Frauenfesten und in der Tuntenkultur, in Protestperformances und Performancekunst, auf öffentlichen Toiletten und Hinterzimmer-Bühnen werden ganz unterschiedliche Formen der theatralen Darstellung eingesetzt, um Sexualitäten und Geschlechter jenseits der heteronormativen Matrix sichtbar und erfahrbar zu machen. Das Wirkungsspektrum reicht dabei von subversiver Parodie über politische Agitation bis zum Spiel mit der vollständigen Illusion.Den Theaterbegriff versehen wir im Titel des Bandes mit dem Gender-Sternchen, um einerseits die Offenheit des Begriffs für unterschiedliche, teils widersprüchliche Vorstellungen von Theater zu unterstreichen und um andererseits die genuine Verbindung von Theater mit queerer Kultur und Theorie zu betonen.
Dieser Band möchte einen ersten Überblick über ein bisher wenig beschriebenes Feld geben. Die Beiträge dokumentieren die vielfältigen theatralen Auseinandersetzungen mit Sexualität und Geschlecht in den westdeutschen Emanzipationsbewegungen, die wesentlich zur Herausbildung der freien Theaterszene beitrugen und somit wichtige ästhetische und politische Referenzpunkte für zeitgenössische Theater-, Tanz- und Performancepraxis darstellen. Sie zeigen aber auch die Auseinandersetzungen mit Geschlecht und Sexualität im künstlerischen und gesellschaftlichen Underground der DDR. Und schließlich blicken sie auf Travestie- und Cabaret-Kultur, um die Bedeutung von Theater für trans*-Personen dieser Zeit zu verdeutlichen.
In wissenschaftlichen Beiträgen, Zeitzeug*innen-Interviews und durch den Abdruck bislang unveröffentlichten Quellenmaterials (u. a. zu Unterste Stufe und Hibaré) werden in diesem Band unterschiedliche Aspekte dieser Zeit schlaglichtartig beleuchtet und dabei queere Methoden und Perspektiven erprobt, die in der deutschsprachigen Theaterwissenschaft bisher ein Forschungsdesiderat bilden.
Mit Beiträgen von Sigrid Grajek, JohJac Kamermans, Renate Klett, Kata Krasznahorkai, Kirsten Maar, Markues, Peter Rausch, Jayrôme C. Robinet, Katharina Rost, Dorna Safaian, Lea-Sophie Schiel, Jenny Schrödl, Simon Schultz, Gabriele Stötzer, Elke Traeger und Eike Wittrock.
Biografie (Jenny Schrödl)
Jenny Schrödl (Dr. phil.) lehrt Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Theorie und Ästhetik der Stimme, Erfahrungs- und Wirkungsforschung, Gender/Queer Theorie und Performance.Biografie (Kirsten Maar)
Kirsten Maar ist Theaterwissenschaftlerin an der Freien Universität Berlin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 626 'Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste'. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen choreographische Verfahren im 20. Jahrhundert, Entgrenzungen zwischen Choreographie, Architektur und Kunst sowie Raumkonzeptionen und deren kinästhetische Erfahrung.Biografie (Jenny Schrödl)
Jenny Schrödl (Dr. phil.) lehrt Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Theorie und Ästhetik der Stimme, Erfahrungs- und Wirkungsforschung, Gender/Queer Theorie und Performance.Anmerkungen:
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