Heinrich Böll: Wie Kunst entsteht wird immer ein Geheimnis bleiben
Wie Kunst entsteht wird immer ein Geheimnis bleiben
Buch
- Auswahl: Gabriele Ewenz
- Herausgeber: Gabriele Ewenz, Stadtbibliothek Köln
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- Bittner, Klaus GmbH, 06/2019
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- ISBN-13: 9783926397416
- Gewicht: 200 g
- Maße: 220 x 136 mm
- Stärke: 14 mm
- Erscheinungstermin: 6.6.2019
Klappentext
Der fünfte Band der Schriftenreihe »lik« widmet sich erstmals einem bislang wenig beachteten Thema in der Rezeption Heinrich Bölls. Die Frage, inwieweit sich der Autor mit bildkünstlerischen Aspekten auseinandergesetzt hat und welche Spuren diese im Werk Heinrich Bölls hinterlassen haben, steht im Fokus der Publikation. Dabei wird deutlich, dass es Böll weniger um kunsttheoretische Aspekte ging, als vielmehr um ästhetische Komponenten, wie z. B. die Darstellung von Licht und Farbe.Seine frühesten Begegnungen mit der Bildenden Kunst, so erinnerte sich Heinrich Böll, seien mit den Besuchen in den Kölner Museen verbunden, ferner unterstrich Böll immer wieder den Stellenwert der Bilder für seinen Schreibprozess: »Ich glaube z. B., daß ich als Autor - das mag sehr komisch klingen - viel mehr von der Malerei beeinflußt gewesen bin, lange bevor ich von der Literatur beeinflußt war«. Wesentliche Impulse erhielt Böll z. B. durch Stefan Lochner und seiner Muttergottes in der Rosenlaube im Wallraf-Richartz-Museum, durch den Genter Altar der Brüder van Eyck oder auch durch Paul Cézanne, den Wegbereiter der Klassischen Moderne.
Darüber hinaus wird der freundschaftliche und berufliche Austausch zwischen Böll und seinen Künstlerfreunden dargelegt. Exemplarisch stehen hier HAP Grieshaber, Joseph Faßbender, Georg Meistermann, der sowjetische Maler Boris Birger, der Fotograf Chargesheimer und Joseph Beuys, mit dem Böll die Gründung einer »Freien Internationalen Hochschule für Kreativität und Interdisziplinäre Forschung e. V.« plante, eine Idee, die sich allerdings in dieser Form nicht realisieren ließ.
Heinrich Böll zitiert die Bilder und deren Künstler auf vielfältige Art und Weise, oft dienen sie ihm als Kulisse oder sie beschreiben ein Interieur oder eine Stimmung, für die der Autor nicht die eigenen Worte gebrauchen muss. Die Bilder untermalen sozusagen den literarischen Prozess des Schreibens.
Biografie (Heinrich Böll)
Heinrich Böll, geb. am 21. Dezember 1917 in Köln, gest. am 16. Juli 1985 in Langenbroich, war Sohn eines Tischlers und Holzbildhauers, in dessen Hause in Köln ab 1933 Zusammenkünfte verbotener katholischer Jugendverbände stattfanden. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Er desertierte 1944 und kehrte 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire 'Die schwarzen Schafe' mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u.a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen das Grauen des Krieges und seiner Folgen, polemisierte er gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte er sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den 60er und 70er Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare 'Nachrüstung'. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock (Reisen in die UdSSR und CSSR). Der 1974 aus der UdSSR deportierte Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift 'L 76. Demokratie und Sozialismus' heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971-74). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Georg-Büchner-Preis (1967), den Literatur-Nobelpreis (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974).Anmerkungen:
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