Georg Trakl: Verfall (Ausgewählte Gedichte)
Verfall (Ausgewählte Gedichte)
Buch
- L”ding, Thomas, 10/2020
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783965423855
- Bestellnummer: 10328117
- Umfang: 104 Seiten
- Gewicht: 163 g
- Maße: 210 x 148 mm
- Stärke: 6 mm
- Erscheinungstermin: 4.10.2020
Klappentext
"Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.
Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten
Träum ich nach ihren helleren Geschicken
Und fühl der Stunden Weiser kaum mehr rücken.
So folg ich über Wolken ihren Fahrten.
Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,
Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,
Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen."
("Verfall", Georg Trakl, S. 9 in diesem Buch)
Diese Ausgabe versammelt eine Auswahl des dichterischen Werks von Georg Trakl (1887 - 1914). Enthalten sind u. a. die folgenden Gedichte:
Verfall
Romanze zur Nacht
Die schöne Stadt
Traum des Bösen
In der Heimat
Die Raben
Melancholie des Abends
Winterdämmerung
In den Nachmittag geflüstert
Sebastian im Traum
Verwandlung des Bösen
Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2020.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
Biografie
Georg Trakl (1887-1914) wird von klein auf durch den heraufdämmernden Untergang der K. und K.-Monarchie geprägt. 1905 beginnt er ein Praktikum in einer Salzburger Apotheke. 1906 werden zwei Einakter, die er später vernichtet, im Salzburger Stadttheater aufgeführt. Er bewegt sich zunehmend in Bohème-Kreisen; sein lebenslanger Alkohol- und Drogenkonsum und das leidvolle inzestuöse Verhältnis zu seiner Schwester Margarethe gehen auf diese Zeit zurück. 1908 siedelt er zum Studium der Pharmazie nach Wien über. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 pendelt Trakl in Probediensten und auf der Suche nach Anstellungen, die er meist schnell wieder aufgibt, zwischen Salzburg, Wien und Innsbruck. Ab 1912 werden seine Gedichte im Brenner erstveröffentlicht; außerdem publiziert er in der Fackel von Karl Kraus. 1914 zieht Trakl als Medikamentenakzessist mit einer Sanitätskolonne nach Galizien in den Krieg, von wo er im Anschluss an die Schlacht bei Grodek zur Beobachtung seines Geisteszustandes nach Krakau überwiesen wird. Dort stirbt er am 3. November an einer Überdosis Kokain.Anmerkungen:
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