Annette Frier liest: Die grammatische Deutschheit
Annette Frier liest: Die grammatische Deutschheit
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Gelesen von: Annette Frier
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- Herder Verlag GmbH, 2018
- ISBN-13: 9783451351969
- Erscheinungstermin: 14.5.2018
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Klappentext
Dieses Hörbuch beweist: Das Spiel mit Sprache macht Spaß! 60 Minuten prall gefüllt mit bösartigen Parodien, abenteuerlichen Sprachspielen und unglaublichen Grotesken. Schauspielerin Annette Frier zeigt sich als Sprachakrobatin, schlüpft in jede Rolle, renkt sich die Zunge aus, holt Luft und erzählt weiter.Der Hörer kommt in den Genuss von zahlreichen Geschichten, Gedichten und Zungenbrechern: Im 19. Jahrhundert beschäftigte sich Friedrich Rückert mit der grammatischen Deutschheit und erzählt: "Neulich deutschten auf deutsch vier deutsche Deutschlinge deutschend, sich überdeutschend am Deutsch, welcher der deutscheste sei." Ein Anderer dichtet fröhlich und ganz anonym:
Beide Hände in den Taschen
hielt er sich die Augen zu.
Denn er konnte nicht ertragen,
wie nach Veilchen roch die Kuh.
Kurt Tucholsky beschreibt in der Geschichte "Der Buchstabe G" die Tücken des Berlinerischen. Sohn Theo soll für den Onkel aus Hannover hochdeutsch sprechen. Er übt zwei Tage lang und begrüßt den Herrn: "Es ist gammerschade, dass ich heute meine gute Gacke nicht anhabe. Der Papagei, der Gakob, hat sie mir geruiniert." Kein guter Start also und das Ende kommt noch dicker: "Ick ha jesacht: Aus det Jeklöhne von den Olln mach ick mia jahnischt - det is ja nich jefehrlich!" Der Onkel verlässt wutentbrannt das Haus und Theo kann zwei Tage nicht mehr sitzen... Otto Waalkes "Das Wort zum Montag" ist legendär und
Christian Morgensterns "Gaul" ist ein ganz besonderes Pferd. Herrlich witzig ist Umberto Ecos "Lektoratsgutachten", das mit Bedauern ein Manuskript ablehnt. Axel Hackes Sammlung irrwitziger Speiseübersetzungen hält eine Vielzahl grotesker Essenangebote vor: In Ungarn zum Beipiel findet eine Dame aus Starnberg auf verschiedenen Speisekarten »Drahthuhn«, welches sich glücklicherweise als »Truthahn« entpuppte. Joachim Ringelnatz beschreibt detailliert sein Gesellenstück, einen Sarg aus Mahagoni auf Eiche furniert: "Außerdem roch es dort sehr sympathisch nach Moschus, Kampfer und kalter Küche. Von wegen die Leichengerüche." Neben diesen genannten Gedichten, Parodien und Zungenbrechern rezitiert Annette Frier wunderbar witzig und gekonnt Stücke von Bruno Horst Bull, Hanns Freiherr von Gumppenberg, Franz Hohler, Heinz Erhardt, Max Goldt, Christian Morgenstern und Gerhard Henschel.
Ein pures Hörvergnügen für alle, die Spaß an der deutschen Sprache haben!
Biografie
Annette Frier erhielt ihre Schauspielausbildung am Theater "der Keller" in Köln und ist bis heute dem Theater treu geblieben sowohl als Schauspielerin als auch als Regisseurin. Einem großen Fernsehpublikum ist sie durch ihre Rollen als Schauspielerin und Komikerin z.B. durch die Serien Hinter Gittern, SK Kölsch, Schillerstraße und Danni Lowinski bekannt. Außerdem wirkte sie auch schon in einigen Hörbüchern mit und zeigt auch hier ihre Wandlungsfähigkeit.- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Friedrich Rückert, Grammatische Deutschheit
- 2 Axel Hacke, Guteres
- 3 Kurt Tucholsky, Der Buchstabe G
- 4 Otto Waalkes, Das Wort zum Montag
- 5 Widersprüchliches
- 6 Heinz Erhard, Die Entstehung der Glocke von Schiller
- 7 Christian Morgenstern, Der Gaul
- 8 Bruno Horst Bull, Geschichten von Herrn Zünglibrech
- 9 Hanns Freiherr von Gumppenberg, Sommermädchenküssetauschelächelbeichte
- 10 Joachim Ringelnatz, Die Ode an Elisa
- 11 Der Liebe höchstes Lied
- 12 Franz Hohler, Der Sonderling
- 13 Umberto Eco, ... müssen wir mit Bedauern ablehnen (Lektoratsgutachten)
- 14 Heinz Erhardt, Der Tauchenichts
- 15 Axel Hacke, Drahthuhn
- 16 Max Goldt, Äpfel im Bett und Ärzte im Bergwerk
- 17 Joachim Ringelnatz, Das Gesellenstück
- 18 Christian Morgenstern, Das Grab des Hunds
- 19 Gerhard Henschel, Der irgendwo bellende Hund in der Literaturgeschichte