Rainald Goetz: Johann Holtrop
Johann Holtrop
Buch
- Abriss der Gesellschaft. Roman. Und müsste ich gehen in dunkler Schlucht Buch 6
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- Suhrkamp, 09/2012
- Einband: Gebunden
- ISBN-13: 9783518422816
- Umfang: 342 Seiten
- Sonstiges: m. Illustr.
- Auflage: 5. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2012
- Gewicht: 418 g
- Maße: 205 x 128 mm
- Stärke: 28 mm
- Erscheinungstermin: 6.9.2012
Ähnliche Artikel
Rezensionen
,,Es ist diese Mischung aus Faszination und Ekel, die Rainald Goetz in äußerst präzisen Szenen vermittelt, die aus ,,Johann Holtrop" ein so leidenschaftliches wie klares Buch macht." (musikexpress, Oktober 2012)
Klappentext
Der Roman »Johann Holtrop« erzählt die Geschichte eines Chefs aus Deutschland in den Nullerjahren. Der Roman hat drei Teile. Der charismatische, schnelle, erfolgreiche Vorstandsvorsitzende Dr. Johann Holtrop, 48, seit vier Jahren Herr über 80000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von fast 20 Milliarden weltweit, ist aus der Boomzeit der 90er Jahre noch ganz gut in die neuen, turbulenten, wirtschaftlich immer schwieriger werdenden Zeiten gekommen. Die Handlung setzt ein im November 2001 und erzählt im ersten Teil Geschehnisse in der von Holtrop geführten Assperg AG, die weit von ihm weg und am unteren Rand der Wahrnehmungsschwelle Holtrops passieren. Im Zentrum steht eine in der thüringischen Provinz angesiedelte, zum Assperg-Konzern gehörende Beratungsfirma Arrow. Holtrop entläßt deren Chef Thewe aus fragwürdigem Anlaß. Im zweiten Teil werden die ersten sieben Monate des Jahres 2002 erzählt, ganz auf Holtrop und seine Arbeit in der Assperg-Hauptverwaltung konzentriert. Die Wirtschaftskrise bringt Holtrop wegen schlechter Geschäftsergebnisse unter Druck. Er merkt nicht, wie stark, auch aus persönlichen Gründen, gegen ihn beim Firmenpatriarchen Berthold Assperg Stimmung gemacht wird. Er hält sich für unangreifbar, wird unerwartet selbst entlassen. Der dritte Teil erzählt die Jahre von 2003 bis 2010. Zuerst kommt Holtrops Familie in den Blick, die der Schauplatz der reaktiven Depression nach der Entlassung ist. 2004 geht er als Partner einer Investmentgesellschaft nach London. Auf dem Höhepunkt der Finanzeuphorie übernimmt er 2006 in Deutschland Verantwortung für den angeschlagenen Gerätehersteller Lanz AG. Die Finanzkrise von 2008 zerstört Holtrops Rettungsversuche dort. Er verläßt die Firma, Lanz muß Insolvenz anmelden. Holtrop wird vor Gericht angeklagt. Die Prozesse ruinieren seinen Ruf endgültig. So wird im Lauf der Nullerjahre aus Egomanie und mit den Widerständen wachsender Weltmißachtung, der Verachtung der Arbeit, der Verachtung der Gegenwart und der Verachtung des Rechts, ganz langsam und für Holtrop selber nie ganz klar erkennbar, ein totaler Absturz ins wirtschaftliche Aus und das gesellschaftliche Nichts, so fürchterlich, wie sein früherer Aufstieg glorios gewesen war.Biografie
Rainald Goetz, geboren 1954, studierte Medizin und Geschichte in München und Paris. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem den Heinrich-Böll-Preis, den Wilhelm-Raabe-Preis, dreimal den Mühlheimer Dramatikerpreis und den Berliner Literaturpreis 2012. Weiterhin wurde er mit dem Literaturpreis der Preußischen Seehandlung und der damit verbundenen Heiner-Müller-Professur ausgezeichnet. 2013 erhielt er den Schiller-Gedächtnis-Preis für sein schriftstellerisches Gesamtwerk sowie den Marieluise-Fleißer-Preis. Rainald Goetz lebt in Berlin.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.