Nathanael West: Der Tag der Heuschrecke
Der Tag der Heuschrecke
Buch
- Roman. Nachwort: Eilert, Bernd
- Originaltitel: The Day of the Locust
- Übersetzung: Klaus Modick
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- Manesse, 09/2013
- Einband: Gebunden
- ISBN-13: 9783717522720
- Umfang: 272 Seiten
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 400 g
- Maße: 204 x 132 mm
- Stärke: 26 mm
- Erscheinungstermin: 10.9.2013
Beschreibung
Wiederentdeckung eines US-amerikanischen KultautorsNirgends gedeihen Illusionen prächtiger als in Hollywood, nirgends werden sie brutaler zerschmettert. So sind es die Düpierten der Traumfabrik, denen der Autor hier ein Denkmal setzt. Seine filmreife Parodie ist ein Geniestreich die imposante Entlarvung des neuzeitlichen Wahns, um jeden Preis ein Star werden zu müssen, und ein tiefer Seufzer angesichts evidenter Aussichtslosigkeit.
Eine Schmalspurdiva, die sich für das gefeierte Idol von morgen hält; ein abgehalfterter Clown, der nicht wahrhaben will, dass seine besten Tage vorüber sind; ein Western-Statist, der immer nur Cowboys mimen darf, die pittoresk vom Pferd geballert werden sie und andere künstlerische Blindgänger bevölkern Wests Kuriositätenkabinett. Der Autor schildert die Absurditäten hinter Pappfassaden (etwa beim Dreh eines Pornostreifens) und zeigt, wie die Wirklichkeit ihrerseits zur Kopie von Leinwandklischees verkommt. Nur ein intimer Kenner der US-Filmindustrie vermochte es, jene Scheinwelt zu entlarven, in der Träume für Massen produziert werden und in der sie zugleich für so viele enden.
Klappentext
Wiederentdeckung eines US-amerikanischen KultautorsHollywood: nirgends gedeihen Illusionen prächtiger, nirgends werden sie rascher entsorgt. Hauptsache, die Show geht weiter. Dieser Roman ist eine herrlich respektlose Nahaufnahme der Traumfabrik, eine filmreife Parodie auf Starkult und kollektiven Selbstbetrug.
Keiner hat das wahre Hollywood mit seinen Widersprüchen, Abgründen und Hell-Dunkel-Kontrasten schärfer erfasst als Nathanael West. In seiner Satire widmet er sich den Schattenseiten einer durch und durch künstlichen Welt, in der die Verlierer in der Überzahl sind: die ewigen Statisten, Sternchen, Schmalspurdiven und Reservehelden. Je zweifelhafter deren Aussicht auf das große Los, desto verbissener hängen sie ihren Illusionen nach - und überbieten sich in einer Parade der Peinlichkeiten und Selbstentblößungen.
Einmal mehr besticht Nathanael West hier mit der hohen Kunst der Zuspitzung. Schonungslos bis zum Zynismus legt er das Urkomische im Tragischen frei und entlarvt seine Figuren als hoffnungslose Träumer, ohne sie dabei zu diffamieren. Wunsch und Wirklichkeit mögen noch so weit auseinanderklaffen, menschliche Sehnsüchte sind einfach nicht totzukriegen. So ist dieses Buch eine Demaskierung des neuzeitlichen Wahns, um jeden Preis ein Star werden zu müssen, und ein tiefer Seufzer angesichts evidenter Aussichtslosigkeit.
Neuübersetzung
Biografie (Nathanael West)
Nathanael West, geboren 1903 als Nathan Wallenstein Weinstein in New York City, dort deutschsprachig aufgewachsen. 1924 Abschluss des Studiums mit dem 'Bachelor of Philosophy' ab und wurde Nachtportier, gab mit William Carlos Williams die Zeitschrift 'Contact' heraus, lieferte Beiträgre für George Grosz' satirisches Blatt 'Americana', war bekannt mit Erskine Caldwell, Malcolm Cowley, Alfred Kazin, Ring Lardner, Dorothy Parker und befreundet mit F. Scott Fitzgerald und verdingte sich wie dieser als Drehbuchautor in Hollywood. Er starb 1940 bei einem Autounfall.Biografie (Klaus Modick)
Klaus Modick, geb. 1951 in Oldenburg, studierte Germanistik, Geschichte, Pädagogik, Theaterwissenschaften und Philosophie in Hamburg. 1980 Promotion, seit 1984 freier Schriftsteller und weltweite Gastprofessuren. Lebt heute mit Frau und zwei Töchtern wieder in Oldenburg.Anmerkungen:
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