Jürgen Osterhammel: Die Entzauberung Asiens
Die Entzauberung Asiens
Buch
- Europa und die asiatischen Reiche im 18. Jahrhundert
- C.H.Beck, 03/2013
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783406598975
- Bestellnummer: 2238512
- Umfang: 574 Seiten
- Copyright-Jahr: 2010
- Gewicht: 695 g
- Maße: 216 x 146 mm
- Stärke: 40 mm
- Erscheinungstermin: 20.3.2013
- Serie: Beck'sche Reihe - Band 1823
Kurzbeschreibung
In der Gegenwart könnte sich wieder ein Gleichgewicht zwischen Europa und Asien herstellen, wie es ähnlich im 18. Jahrhundert bestand. Auf hohem Informationsstand wurde Asien damals zugleich entzaubert und besser verstanden als in den Jahrtausenden davor. Jürgen Osterhammels Buch ist eine Synthese auf der Grundlage breiter Quellenstudien. Es schildert die Aufgeschlossenheit der europäischen Aufklärung gegnüber anderen Hochkulturen, die ab 1800 in eine neue, heute noch nachwirkende Arroganz umkippte.Beschreibung
Asien war eines der großen Themen der Aufklärungsepoche. Im 18. Jahrhundert wurden auch entlegene Teile Asiens bereist und erschlossen. Um 1780 waren die Gebildeten Europas über Asien hervorragend informiert. Asien wurde damals zugleich entzaubert und besser verstanden als in den Jahrhunderten davor. Für eine kurze Zeit wurden Araber, Inder, Perser oder Chinesen zu entfernten Nachbarn, mit denen sich trotz offenkundiger Kommunikationsschwierigkeiten ein Dialog führen ließ. Weltoffenheit und wissenschaftliche Neugier kippten um 1800 in eine neue, heute noch nachwirkende Arroganz um. Zur kolonialen Unterwerfung eines entzauberten Kontinents war es dann nur ein kleiner Schritt. Für die Neuausgabe wurde das Buch um ein Nachwort erweitert, das sich kritisch mit der Diskussion um eurozentrischen "Orientalismus" auseinandersetzt.Klappentext
Der Band nimmt Gedankengänge auf, die Ernst Tugendhat in seinem Buch Egozentrizität und Mystik ausgeführt hat. Die Religion, die im vorherigen Buch neben der Mystik ein Randdasein führte, tritt jetzt in den Vordergrund. Für die Neuauflage hat Ernst Tugendhat den Band um zwei neue Beiträge erweitert: Nazismus und Universalismus. Ist die universalistische Moral historisch erklärbar? und Noch einmal über normative Gleichheit. Was immer Metaphysik heißen mag, es reduziert sich, so die These dieses Buches, auf Anthropologie, weil alle metaphysischen Themen sich als Elemente des menschlichen Verstehens erweisen. Sodann kommt Ernst Tugendhat noch zu einer anderen Erklärung für den Primat der Anthropologie: Alles Historische verliert seine Gültigkeit für uns, wenn es sich nur aus Tradition begründen läßt; und so bleibt die Frage nach dem Sein des Menschen übrig, wenn alles, was nur zu Traditionen gehört, wie ein Vorhang weggezogen wird. Was aber ist philosophische Anthropologie, und wodurch unterscheidet sie sich von der empirischen Anthropologie? Das Buch geht diesen Fragen nach und widmet sich daneben anthropologischen Einzelthemen wie Willensfreiheit, intellektuelle Redlichkeit, Moral, Religion und unser Verhältnis zum Tod.Biografie
Prof. Dr. Jürgen Osterhammel, geb. 1952, ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz. §Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur europäischen und asiatischen Geschichte seit dem 18. Jahrhundert. §Für "Die Entzauberung Asiens" erhielt er den "Gleim-Literaturpreis" und den "Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs zu Berlin" und für "Die Verwandlung der Welt" (2009) den "NDR Kultur Sachbuchpreis".Anmerkungen:
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