Elizabeth Gilbert: Das Wesen der Dinge und der Liebe
Das Wesen der Dinge und der Liebe
Buch
- Roman
- Originaltitel: The Signature of All Things
- Übersetzung: Tanja Handels, Sabine Schwenk
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- Bloomsbury, 10/2013
- Einband: Gebunden
- ISBN-13: 9783827011565
- Umfang: 704 Seiten
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 902 g
- Maße: 220 x 150 mm
- Stärke: 47 mm
- Erscheinungstermin: 27.9.2013
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Beschreibung
Nach ihrem Weltbestseller Eat, Pray, Love meldet sich Elizabeth Gilbert mit einem großen Roman zurück. "Das Wesen der Dinge" und der Liebe erzählt die Geschichte von Alma Whittaker, einer Frau, die sich den Pflanzen verschrieb, die Naturgesetze erforschte und versuchte, das Wesen der Liebe zu ergründen.Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert zurückblicken.
Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt
wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr umtriebiger
Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma wird
es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie zwischen
den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran. Ihre ganze Leidenschaft
gilt der Natur, und während ihrer Studien, die sie ihr ganzesLeben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten, wie sie
dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst zweifelt
an ihren Erkenntnissen. Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung,
warum sich der Mensch nach Liebe sehnt? Was ist Liebe überhaupt?
Warum sind wir selbstlos und uneigennützig, wie ihre Adoptivschwes -
ter Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der Sklaven einsetzt?
Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe.
Klappentext
Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert zurückblicken.Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt
wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr umtriebiger
Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma wird
es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie zwischen
den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran. Ihre ganze Leidenschaft
gilt der Natur, und während ihrer Studien, die sie ihr ganzes
Leben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten, wie sie
dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst zweifelt
an ihren Erkenntnissen. Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung,
warum sich der Mensch nach Liebe sehnt? Was ist Liebe überhaupt?
Warum sind wir selbstlos und uneigennützig, wie ihre Adoptivschwes -
ter Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der Sklaven einsetzt?
Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe.
Auszüge aus dem Buch
PrologZusammen mit dem neuen Jahrhundert erblickte Alma
Whittaker am 5. Januar des Jahres 1800 das Licht der Welt.
Es dauerte nicht lange, da gab es bereits allerlei Meinungen
zu ihr.
Als Almas Mutter den Säugling zum ersten Mal sah, war
sie durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. Beatrix Whittaker
hatte in puncto Nachkommenschaft bis zu diesem Tag
wenig Glück gehabt. Ihre ersten drei Versuche, ein Kind zu
bekommen, waren wie traurige Bächlein versiegt, anstatt
zu wachsen und anzuschwellen. Ihr jüngster Versuch ein
nahezu vollkommener Sohn hatte es bis zur Schwelle des
Lebens geschafft, sich just am Morgen seiner Geburt jedoch
eines anderen besonnen: Er kam bereits tot zur Welt. Nach
solchen Verlusten ist jedes Kind, das überlebt, ein gelungenes
Kind.
Den kräftigen Säugling im Arm, flüsterte Beatrix in ihrer
holländischen Muttersprache ein Gebet. Sie betete, ihre
Tochter möge zu einer gesunden, vernünftigen, intelligenten
jungen Frau heranwachsen, sich nicht in Gesellschaft allzu
gepuderter Mädchen begeben, nicht über vulgäre Geschichten
lachen, sich nicht mit leichtsinnigen Männern an Kartentische
setzen, keine französischen Romane lesen und sich
nicht schlimmer als wilde Indianer benehmen oder sonst
wie dem Ruf einer guten Familie Schaden zufügen, mit anderen
Worten een onnozelaar werden, ein Einfaltspinsel.
Darin gipfelte ihr Segenswunsch oder das, was bei einer
strengen Frau wie Beatrix Whittaker als Segenswunsch gelten
darf.
Die Hebamme, eine deutschstämmige Einheimische,
war der Ansicht, dass es eine anständige Geburt in einem
anständigen Haus gewesen sei, also müsse Alma Whittaker
auch ein anständiges Baby sein. Die Kammer geheizt, Suppe
und Bier umsonst, und dazu eine Mutter, so robust, wie es
von einer Holländerin nicht anders zu erwarten war.
Zudem wusste die Hebamme, dass sie ihren Lohn bekommen
würde, und zwar einen stattlichen. Jedes Baby, das
Geld bringt, ist ein willkommenes Baby. Also gab auch sie
Alma ihren Segen, wenn auch ohne große Inbrunst.
Hanneke de Groot hingegen, die Hauswirtschafterin
des Anwesens, war weniger begeistert. Das Baby war kein
Junge und nicht einmal hübsch. Es hatte ein Gesicht wie
ein Pfannkuchen und war so blass wie ein ausgeblichener
Dielenboden. Es würde Arbeit machen, wie alle Kinder.
Und wie alle Arbeit würde auch diese vermutlich auf ihren
Schultern landen. Trotzdem segnete sie das Kind, denn das
Segnen eines Babys ist Pflicht, und Hanneke de Groot war
ein pflichtbewusster Mensch. Hanneke zahlte die Hebamme
aus und wechselte die Bettlaken. Dabei half ihr mehr
schlecht als recht eine junge Magd ein schwatzhaftes
Mädchen vom Land und neuester Zuwachs der Hausgemeinschaft , die lieber das Baby angaffte, als die Kammer
aufzuräumen. Der Name dieser Magd tut hier nichts zur
Sache, denn Hanneke de Groot würde sie am nächsten Tag
als unbrauchbar entlassen und ohne Empfehlungsschreiben
fortschicken. Doch an diesem Abend ließ die unbrauchbare
Magd, die sich selbst nach einem Baby sehnte, nicht von
dem Neugeborenen ab und gewährte der jungen Alma einen
warmen, herzlichen Segenswunsch. Dick Yancey ein großgewachsener, imposanter Mann
aus Yorkshire, der mit eiserner Hand die internationalen
Geschäftsinteressen des Hausherrn vertrat (und zufällig in
jenem Januar auf dem Anwesen der Whittakers weilte, wo er
auf Tauwetter im Hafen von Philadelphia wartete, um sich
nach Niederländisch-Ostindien zu begeben) hatte zu dem
Neugeborenen nicht viel zu sagen. Fairerweise wollen wir
nicht verschweigen, dass Plaudereien generell nicht seine
Stärke waren. Als Mr Yancey erfuhr, dass Mrs Whittaker ein
gesundes Mädchen zur Welt gebracht hatte, runzelte er nur
die Stirn und sagte, wortkarg wie immer: "Hartes Geschäft,
das Leben." War das eine Segnung? Schwer zu sagen. Ent-
scheiden wir im Zweifel zu seinen Gunsten und betrachten
es als solche. Bestimmt sollte es kein Fluch sein.
Was nun Almas Vater betraf
Biografie (Elizabeth Gilbert)
Mit ihrer Sammlung von Kurzgeschichten, die als 'New York Times Notable Book' ausgezeichnet wurde, hat Elizabeth Gilbert bereits 1998 für Aufsehen gesorgt. Sie gewann zahlreiche literarische Preise und war nominiert für den hochangesehenen PEN/Hemingway Award. Für ihre Arbeit als Journalistin wurde sie 1999 für den National Magazin Award nominiert. Sie schreibt regelmäßig für GQ, Harper's Bazaar und The New York Times Magazine. Sie lebt in Philadelphia, Pennsylvania.Biografie (Tanja Handels)
Tanja Handels, geboren 1971 in Aachen, lebt und arbeitet in München, übersetzt zeitgenössische britische und amerikanische Romane, u.a. von Zadie Smith, Elizabeth Gilbert, Tim Glencross und Scarlett Thomas, und ist als Dozentin für Literarisches Übersetzen tätig.Anmerkungen:
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